| Veranstaltung: | LAG Wirtschaft x Finanzen |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | 3. Wahl gemeinsame Delegierte zur BAG Wirtschaft und Finanzen |
| Antragsteller*in: | Martin Steinbach (LAG Wirtschaft (NRW)) |
| Status: | Eingereicht |
| Angelegt: | 19.11.2025, 20:39 |
A1: Martin Steinbach
Selbstvorstellung
Meinen digitalen Bewerbungs-Two-Pager findet ihr: hier.
Liebe LAG-Mitglieder,
aus Bürger:innen-Sicht geht es bei „Wirtschaft & Finanzen“ meist zuerst um den eigenen Geldbeutel – das haben mir zehn Jahre als Banker und meine langjährige Beschäftigung mit Behavioural Finance und der oft wenig rationalen Altersvorsorge-Entscheidung gezeigt.
Wir wissen heute, dass Klimaschutz sich lohnt, Kommunen damit Geld in die klammen Kassen bringen können - finanzielle Zumutungen müssen dagegen politisch abgefedert werden. Haben wir mit diesen “Grünen Gewissheiten” bereits Erfolge eingefahren? Nur zum Teil.
Woran liegt das? Am Zeitgeist, an der Krisenmüdigkeit, an fehlenden politischen Mehrheiten - vielleicht aber auch am stärksten Mittel dagegen: einer starken, grünen Mut-Erzählung. Das GEG hat gezeigt: das muss besser funktionieren.
Heute bin ich Kommunikationsexperte, arbeite als Freiberufler und bin Unternehmer. Seit vielen Jahren bin ich Mitglied bei den Grünen – wirklich aktiv geworden bin ich im Vorlauf zur Bundestagswahl 2024, weil ich das, was ich in und mit Konzernen, Start-ups und als Unternehmer gelernt habe, endlich in die Waagschale für unsere gesellschaftliche Zukunftsfähigkeit werfen wollte. Inzwischen bin ich Ratsmitglied mit klarem wirtschaftspolitischem Schwerpunkt. Die Perspektive der kommunalen Wirtschaft möchte ich bewusst in die Bundesarbeitsgemeinschaft einbringen – weil gute Bundespolitik nur wirkt, wenn sie kommunal anschlussfähig und vor Ort umsetzbar ist.
Meine Perspektive in der BAG: ich möchte, dass die Menschen “Bock auf Energiewende” haben, dass wir Maßnahmen vorschlagen, die Lust und Mut auf nachhaltige Investitionen machen und Zuversicht nicht nur als Wort, sondern als Programm in die Kommunen gegeben wird.
Meine Schwerpunkte inhaltlich werden sein:
1. Kommunen als Motoren der Transformation: Dezentral. Wertschöpfend. Sozial.
Ich bringe hier die kommunale Perspektive ein – nicht, um Kommunalpolitik zu machen, sondern um Bundespolitik wirksam zu gestalten. Die Transformation - gerade ohne Regierungsverantwortung im Bund - läuft vor Ort. Hunderttausende Handwerksbetriebe – Dachdecker, Schornsteinfegerinnen, Elektriker, Sanitärbetriebe, Energieberater – müssen die Transformation vor Ort stemmen können, damit neue Einnahmequellen für Kommunen entstehen.
2. Gerechte Finanzierung: Vermögenssteuer als Baustein einer modernen Wirtschaft
Die Modernisierung unseres Landes kostet Geld – und es ist wirtschaftlich nicht sinnvoll, diese Last einseitig auf Arbeit und Kommunen abzuwälzen. Deutschland hat hohe Vermögen, aber eine der niedrigsten Vermögensbesteuerungen in der OECD. Meine Perspektive: Verteilung schafft nachhaltiges Wachstum.
3. Rente neu denken: Generationengerecht. Nachhaltig. Krisenfest
Wir brauchen ein einheitliches Rentensystem, was sozial gerecht ist und langfristig gesichert wird durch eine private, kapitalgedeckte und nachhaltige Zusatzabsicherung. Meine Perspektive: wie Menschen sich beim Thema Rente verhalten ist vorhersehbar und damit gestaltbar.
4. Grüne Wirtschaftspolitik verständlich machen: Narrative, die wirken
Die Debatte um das GEG hat gezeigt: Technisch brillante Lösungen scheitern, wenn sie nicht verstanden werden. Als Pressesprecher und Markenstratege setze ich mich dafür ein, dass unsere Positionen klar, emotional und handlungsorientiert kommuniziert werden.
Ich verbinde wirtschaftliche Fachkenntnis, kommunale Umsetzungsperspektive und narrative Kompetenz – und genau diese Kombination möchte ich in die BAG einbringen, damit Bundespolitik dort wirkt, wo sie ankommen muss: bei den Menschen.
- Alter:
- 46
- Geburtsort:
- Wetzlar, heute OV Alfter